Am 22. Oktober kommt Niedeckens BAP in die Stadthalle Tuttlingen. Infos und Tickets gibt es hier.

Herr Niedecken, zuerst einmal möchte ich Ihnen ganz herzliche Grüße von Ihren Fans überbringen! Wir von trio-K haben dieses Mal eingefleischte BAP-Anhänger gefragt, was sie schon immer von Ihnen wissen wollten. Die folgenden Fragen kommen also direkt von Ihren Fans. Wurden Sie schon einmal von Ihren Fans interviewt?

Danke für die Grüße, das ist sehr nett! Von Fans sind wir, was den Printbereich betrifft, eigentlich noch nie interviewt worden. Manchmal machen Radiomoderatoren sowas.

BAP gibt es ja schon sehr lange, was wirklich toll ist! An was machen Sie Ihren jahrelangen Erfolg fest?

(lacht) Das ist eigentlich ein Thema für einen Besinnungsaufsatz. Es liegt vielleicht daran, dass wir etwas Unaustauschbares machen und auf Qualität achten. Uns kann kein Marketingstratege sagen, was wir machen sollen. Wir tun nur etwas, wenn wir selber dahinter stehen! BAP erkennt man auf Anhieb.

Die Reaktionen der BAP-Fans auf Ihre ersten Tour-Konzerte in diesem Jahr sind überwältigend. Was ist an der Konzert-Tour 2018 anders?

Wir haben zum ersten Mal Bläser dabei, weil ich mein voriges Soloalbum in New-Orleans aufgenommen habe. Wir erlauben uns, die Stücke der Konzert-Tour 2018 in einem ähnlichen Sound zu spielen wie die Arrangements vom Soloalbum! Die Bläser waren tatsächlich beim ersten Tourteil die geheimen Stars. Sie bringen die vertrauten BAP-Songs auf einen ganz anderen Weg.

Welche Musik hören Sie zur Zeit im Auto?

Ich bin momentan nur im Stadtverkehr unterwegs, da höre ich eigentlich relativ viel Radio und habe nicht unbedingt CDs dabei. Auf Tour höre ich in der Regel Bob Dylan, die Stones, Neil Young, Springsteen, Tom Petty, Leonard Cohen und Johnny Cash.

Haben Sie schon mal ein Konzert der Klaus Major Heuser Band besucht (Anm. d. Red.: Heuser in war von 1980 bis 1999 Band-Mitglied und prägte den musikalischen Stil von BAP mit)?

Das hat sich noch nie ergeben. Irgendwie haben wir uns aus den Augen verloren.

Welches Thema ist Ihnen derzeit besonders wichtig und worüber möchten Sie gerne sprechen?

Mir ist ganz wichtig, die Leute auf die Bläser, die neuen Arrangements und das Bühnenbild, das sehr, sehr schön geworden ist wie es gottseidank auch in den Konzertkritiken auch zu lesen ist, aufmerksam zu machen.
Gesellschaftlich würde ich sagen, dass die Leute sich auf ihre Werte besinnen sollten. Wir sind ja alle nach irgendwelchen Werten erzogen werden. In diesen etwas hasserfüllten Zeiten möchte ich gern an Werte wie Würde, Anstand und Respekt erinnern.

Wie verändern die neuen Medien die Beziehung zu Ihren Fans?

Da gibt es einige Vorteile, zum Beispiel, dass man sich über Facebook unmittelbar bei den Fans melden kann, wenn etwas ansteht. Teilweise finde ich die sozialen Medien aber ganz schön unsozial. Da muss man aufpassen, dass man seine eigene Seite pflegt, dass man Unflätigkeiten, Beschimpfungen und falschen Aussagen keine Plattform bietet.

Gibt es etwas, was Sie gerne über Ihre Fan-Gemeinde wissen möchten?

Ich kenne die schon ganz gut! Wir genießen ja ein unglaubliches Vertrauen der Fans. Ich habe langjährige Erfahrung auf der Bühne und erkenne oft Menschen im Publikum wieder! Ich habe teilweise schon das Gefühl, dass ich alle Leute persönlich kenne.

(Das Interview führte Valerie Gerards)

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