Interview Paul Janke

Tuttlingen. Die Geschichte der Chippendales, die vor 40 Jahren in den USA begann, bietet seit 1979 die „niveauvollste Revueshow für Frauen, die oft kopiert, aber nie erreicht wurde“. Für ihre Jubiläumstour haben sich die Gentlemen aus Las Vegas Verstärkung geholt, nämlich den Ex-Bachelor und gebürtigen Hamburger Paul Janke. 2012 wurde er durch das RTL-Erfolgsformat „Der Bachelor“ bekannt und eroberte mit seiner charmanten Art im Sturm die Herzen der TV-Zuschauerinnen- und am 10. November 2019 kommt er mit den Chippendales in die Stadthalle Tuttlingen. Im Interview mit Trio-K, Kultur in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg, spricht er über die Show und seine neuesten Projekte.

Paul, du bist bei der Jubiläumstour des weltweit bekannten Show-Klassikers der Chippendales dabei. Ist das eine Ehre für dich?

Ich muss ganz ehrlich sagen: Ja. Es gibt weltweit nur 20 Chippendales, alle Amerikaner – das ist insofern wirklich eine Ehre.

Hattest du auch Bedenken?

Als ich gesagt habe, dass ich bei den Chippendales mitmache, haben viele Leute gleich an die Ausziehnummer gedacht … und ich habe ja eigentlich eine weiße Weste, habe nie Skandale oder sowas gehabt. Darum habe ich mir die Show in Las Vegas angeschaut. Es ist wirklich eine super Unterhaltungsshow! Die Junges können tanzen, singen, sehen gut aus. Ich habe ja schon bei Let´s dance mitgemacht und nun habe ich habe die Chance, bei den Chippendales zu moderieren. Ich werde zwar auch bei der Show mitmachen, bin aber in erster Linie der Moderator der Show.

Die Show heißt „Let´s Misbehave!“ – inwiefern werdet Ihr euch denn danebenbenehmen?

Ich glaube, das daneben benehmen ist eher für das Publikum gedacht. Wir animieren die Zuschauer dazu, sich daneben zu benehmen und mal so richtig „die Sau rauszulassen“, wie man das zum Beispiel vielleicht bei einem ausgelassenen Junggesellinenabend machen würde.

Die Chippendales sind Männer wie aus dem Bilderbuch: muskulös, glattrasiert, gebräunt. Wie viel Arbeit musstest du für die Show in deinen Körper stecken?

Die Jungs sind etwas mehr in Shape als ich, weil die ja nichts anderes machen. Wenn es auf den Oktober und die Show zugeht losgeht, muss ich noch eine Schippe drauflegen,. Aber ich glaube, ich muss mich auch so in keinster Weise verstecken. Wenn man auf die 35 oder 40 zugeht, ist es natürlich anstrengender in Form zu bleiben als in den 20ern. Ich habe früher immer gelacht, wenn meine älteren Kollegen beim Fußball das gesagt haben, aber es stimmt: Man muss regelmäßig Sport machen und auf die Ernährung achten.

Was war das Schwierigste, was du für die Show lernen musstest?

Vor einem großen Publikum zu sprechen ist etwas ganz anderes, als vor einer Kamera zu sprechen. Die Gäste werden in jeder Stadt anders sein, darauf muss man dann reagieren und interagieren. Jede Show wird etwas unterschiedlich sein. Da muss man abliefern.

Hast du selbst schonmal eine Revueshow für Männer besucht?

Eine richtige Frauen Strip-Show gibt es umgekehrt ja überhaupt nicht. Nur einzeln auf der Reeperbahn, aber das ist nicht meins. Ich gehe lieber auf Konzerte oder Comedyshows. Und Musicals schaue ich mir unheimlich gern an. Ich komme aus Hamburg, das ist ja eine Musicalstadt.

Kannst du unbehelligt ausgehen, oder fallen die Frauen auf der Straße in Ohnmacht, wenn sie Dich sehen?

ich bin ja nicht David Beckham … Natürlich werde ich erkannt und angesprochen, die Leute machen gern Bilder – aber es ist nicht so, dass ich nicht mehr vorwärts gehen kann.

Du arbeitest auch als DJ – was sind deine aktuellen Projekte?

Derzeit lege ich fast jedes Wochenende auf, in Deutschland, Österreich, der Schweiz und auf Mallorca. Ich habe schon eigene Songs produziert und bin gerade dabei, was Neues aufzunehmen. Das ist aber noch in den Anfangszügen.

Das Interview führte Valerie Gerards

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