Ein »Riss der Zeit« geht durch das Herz und die Familie des aus Pakistan nach Atlanta im Süden der USA eingewanderten Familienpatriarchen Afzal. Da er aus Überzeugung die überlieferten Konventionen und Werte seines Heimatlandes aufrechterhält, gerät er in einen emotional unlösbaren Vater-Tochter-Konflikt. Afzal hat sich von einem einfachen Taxifahrer zu einem überaus erfolgreichen Taxiunternehmer hochgearbeitet und sich nach dem Tod seiner Frau zwölf Jahre lang liebevoll um die Erziehung seiner beiden nun erwachsenen Töchter gekümmert.

Mahwish möchte endlich die Frau ihres Langzeitfreundes werden, muss aber – da Afzal an den Traditionen seiner Vorfahren festhält – warten, bis ihre ältere Schwester Zarina, eine erfolgreiche Harvard Absolventin, verheiratet ist. Ihr hat der Vater die Ehe mit ihrer ersten großen Liebe verboten, weil der katholische Student nicht konvertieren wollte. Nun sucht Afzal auf einem muslimischen Ehepartnerportal einen Mann für sie. Natürlich ohne ihr Wissen hat er unter ihrem Namen Kontaktanzeigen aufgegeben und die Bewerber getroffen. In einer entwaffnend komischen Szene prüft er Eli, einen zum Muslim konvertierten Amerikaner, der in einer kleinen Moschee eine Suppenküche betreibt, auf Glaubensfestigkeit, Einkommen und Kinderwunsch. Dieser – inzwischen achte Kandidat – entspricht all seinen Vorstellungen und wird Zarinas Mann. Doch das Familiengefüge droht zu zerbrechen als herauskommt, dass Zarina ein kritisches Buch über das Frauenbild des Propheten Mohammed schreibt. Die dramatisch hochexplosive Spannung des vielschichtigen Dramas entwickelt sich aus dem Zündstoff, der sich in dem Inhalt dieses Romans verbirgt.

In diesem provokanten und gleichzeitig unterhaltsamen Familienporträt beweist der bedeutende US-Autor und Pulitzer-Preisträger Ayad Akhtar (‚Geächtet‘) wieder einmal sein außergewöhnliches Gespür für gesellschaftlich provozierende Themen mit Sogwirkung. Sein großes Talent für Situationskomik, für geistreiche, humorvolle Dialoge und seine Fähigkeit, berührende vielschichtige Charaktere zu kreieren, zeichnen auch „The Who and the What“ aus. Inszeniert wurde das Stück von Felix Prader, der an den bedeutenden deutschsprachigen und internationalen Bühnen arbeitet. Am Burgtheater Wien inszenierte er 2018 Ayad Akhtars ‚The Who and The What‘ bereits mit großem Erfolg.

So geht das allerbeste Theater: Einfach mal mit sehr guten Schauspielern eine brisante Geschichte erzählen.

DIE WELT

Für „The Who and the What„, Donnerstag, den 9. Januar 2025 um 20 Uhr im Theater am Ring verlosen wir drei Mal je zwei Tickets! Teilnahmeschluss ist Freitag, der 20. Dezember 2024. Viel Glück!

FRAGE: Welcher Pulitzer-Preisträger hat das Stück geschrieben?

Antwort A: Lin-Manuel Miranda

Antwort B: Ayad Akhtar

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