Rottweil. Bis heute ist der „Pulver-König“ Max von Duttenhofer (1843-1903) umstritten. Die Städtischen Museen Rottweil und das Haus der Geschichte Baden-Württemberg widmen ihm nun einen Gesprächsabend und Führungen auf dem Gelände der einstigen Pulverfabrik. Anlass ist eine Ausstellung im Haus der Geschichte in Stuttgart, die auch auf Duttenhofer Bezug nimmt.

Für die einen hat der Pulver-Fabrikant seiner Stadt Wohlstand gebracht, für die anderen ist er das Paradebeispiel eines Machtmenschen. Max von Duttenhofer und Leihgaben aus Rottweil sind auch Bestandteil der Ausstellung „Gier. Was uns bewegt“ im Haus der Geschichte in Stuttgart. Welche Bedeutung er noch heute für Rottweil und darüber hinaus hat, ist das Thema einer Gesprächsrunde am Montag, 26. Juli, um 19 Uhr auf der Bühne des Zimmertheaters Rottweil im Bockshof. Johann Reißer liest aus seinem gerade fertig gestellten Duttenhofer-Roman. Es diskutieren Dr. Winfried Hecht (früherer Stadtarchivar Rottweil), Dr. Jörg Kraus (Universität Heidelberg), Dr. Rainer Schimpf (Ausstellungsleiter im Haus der Geschichte), Dr. Peter Staatsmann (Intendant des Zimmertheaters) und Cornelia Votteler (Geschichts- und Altertumsverein Rottweil). Moderiert wird der Abend von Martina Meyr (Leiterin der Städtischen Museen Rottweil). Der Eintritt ist frei.

Bereits am Samstag, 24. Juli, widmet sich eine Führung um 14 und um 16 Uhr dem „Rottweiler Pulverloch“. Cornelia Votteler nimmt das Publikum mit zu Denkmalen der Industriegeschichte und in die bewegte Zeit des Großfabrikanten Duttenhofer. Sie gibt Einblicke in ein interessantes Kapitel Rottweiler Geschichte von der Pulverherstellung in der alten Pulvermühle über die Kunstseidenfabrik bis zur heutigen Nutzung des Areals als Gewerbepark Neckartal. Die Führung dauert etwa 90 Minuten und kostet pro Person sechs Euro (bis 18 Jahre frei). Treffpunkt: Parkplatz beim Kraftwerk.

Anmeldungen für den Gesprächsabend und die Führung sind unter der E-Mailadresse dominikanermuseum@rottweil.de oder Telefon 0741/7662 erforderlich.