Tuttlingen. Unter den Abo-Angeboten der Stadthalle Tuttlingen findet sich auch eines, das man vergleichbar längst nicht in allen Kulturhäusern findet: Ein Literatur-Abo. Denn der Literatur räumt die Stadthalle Tuttlingen seit vielen Jahren einen besonderen Stellenwert ein. So präsentiert sie in ihrer 20. Spielzeit bereits den „18. Tuttlinger Literaturherbst“. In dessen Rahmen gibt es zwischen dem 3. und dem 29. Oktober fünf Literaturabende mit ganz unterschiedlichen Akzentuierungen, mit namhaften Autoren und auch mit Musik- und Theaterelementen. Mit dabei sind viele bekannte Namen: Walter Sittler, Suzanne Borsody oder die Bestsellerautoren Matthias Brandt und Rita Falk etwa. Aber es gibt noch mehr zu entdecken. Hauptanliegen der veranstaltenden Tuttlinger Hallen ist es, das Interesse am Buch und am Lesen hoch zu halten – gerade heute, in Zeiten veränderter Lesegewohnheiten und des eBooks. Ein Literatur-Abo bietet rund 35% Preisvorteil und macht die Leseabende so zum preiswerten Vergnügen. Abos sind bereits jetzt, Einzelkarten ab 30. August im vergünstigten Vorverkauf zu haben.

„Wir richten uns mit dem ‚Literaturherbst‘ ausdrücklich nicht nur an Vielleser. Die ganz unterschiedlichen Leseabende mit renommierten und erfolgreichen Autorinnen und Autoren wollen gerade auch denen, die eher selten ein Buch zur Hand nehmen, zeigen, wie viel Vergnügen Lesen bereiten kann“, formuliert Geschäftsführer Michael Baur die Zielsetzung der Reihe, deren Bandbreite von Texten aus Schuberts „Winterreise“ über einen Ringelnatz-Abend bis hin zum musikalisch-literarischen Portrait der Malerin Frida Kahlo. „Die Reihe ist vor allem immer wieder ein großes intellektuelles Vergnügen und der gemeinsame Nenner ist die Qualität“, meint Baur. Eines haben die hochkarätigen Gäste – wie etwa auch Politiker Wolfgang Bosbach oder Sportjournalist Ulli Potofski – gemeinsam: sie werden viel gelesen, gelobt oder diskutiert und sollen – bei aller Unterschiedlichkeit – helfen zu vermitteln, dass Literatur auch ein Erlebnis sein und Lesen Freude und Spaß machen kann. Und das gelte 2021 ganz besonders, so Baur, „wenn im Herbst das Kulturleben nach einer dem Corona-Sars2- CoVid 19 geschuldeten Zwangspause, endlich wieder Fahrt aufnehmen“ könne.

Auf dem Programm steht am Sonntag, 3. Oktober, ein besonderer, musikalisch-literarischer Abend mit dem berühmtem Liedzyklus „Winterreise“, auf die Bühne gebracht von Schauspieler Walter Sittler (Rezitation) mit einem Quartett um Franziska Hölscher (Violine). Sittler, einer der beliebtesten Fernseh-Schauspielern im deutschsprachigen Raum, rezitiert an diesem Abend Texte und Gedichte von Franz Schubert und seinen Zeitgenossen. Dass Schauspieler Matthias Brandt (zu seinen bekanntesten Rollen gehören die des Münchner Kommissars Hanns von Meuffels in der Krimireihe „Polizeiruf 110“ und die des August Benda in der Serie „Babylon Berlin“) auch als Autor erfolgreich ist, ist bekannt. Zusammen mit Pianist Jens Thomas bringt er am 15. Oktober seinen ersten Roman „Blackbird“ auf die Bühne, der bereits mit Wolfgang Herrndorfs „Tschick“ verglichen wird. Am 22. Oktober lesen Ulli Potofski und Wolfgang Bosbach aus „52 – ein Jahrgang, zwei Leben“ und tauschen sich aus: über Gott und die Welt, über ihre Wahrnehmung und Bewertung historischer Ereignisse, über ihre musikalischen Vorlieben, ihren Lieblings-Fußballclub, über Liebe, Ehe und Partnerschaft, Krankheiten, ihre Ängste, Wünsche und Hoffnungen, ihr Denken und Fühlen, ihre Werte und Moralvorstellungen. Weiter geht es am Montag, 25. Oktober, mit der großen Schauspielerin Suzanne von Borsody. Sie liest Briefe, Gedichte und Tagebucheinträge der exzentrischen mexikanischen Malerin Frida Kahlo, musikalisch in Szene gesetzt durch das Trio Azul. Den Abschluss machen am 29. Oktober Heike Feist und Andreas Nickl mit einem Theaterabend mit Papierrequisiten und Papierkostümen: „Schöner Scheitern mit Ringelnatz“ ist eine Reise durchs Leben des großartigen Dichters Joachim Ringelnatz, einem kleinen Mann mit großer Phantasie, der das Scheitern und Wiederaufstehen bestens beherrschte.

Das Genre Krimi setzt dann am 16. Dezember eine Sonderveranstaltung ins Licht, die von 2020 nach 2021 verschoben werden musste: „Eberhofer unterwegs“ mit Rita Falk, Christian Tramitz und Florian Wagner, die einen launigen Abend mit einem rotzfrechem Mix der Highlights aus zehn Jahren Provinzkrimi rund um Niederkaltenkirchen präsentieren. Rita Falks Eberhofer-Krimis spielen in einer ganz eigenen Liga.

Auf das Publikum warten also sechs unterhaltsame, anspruchsvolle und sehr unterschiedliche Literaturveranstaltungen in der Stadthalle Tuttlingen. Ein Abo (von 70,- bis 96,- € für alle fünf Abende des „Literaturherbsts“ und damit mit bis zu 48,70 € Preisvorteil; der Abend mit Rita Falk kann mit Abovorteil zugebucht werden) gibt es ab sofort bei der Vorverkaufsstelle der Tuttlinger Hallen, der Ticketbox in der Königstraße 13 (beim „Runden Eck“). Tickets sind ab 30. August außerdem bei allen Vorverkaufsstellen des KulturTickets Schwarzwald-Baar-Heuberg und online unter www.tuttlinger-hallen.de erhältlich. Ein telefonischer Kartenservice ist unter Tel. (07461) 910996 eingerichtet.