Rottweil. Nach einer langen Zeit des Wartens konzertieren die Brüder Ferenc und Magnus Mehl am Freitag, 18. März, mit ihrem Quartett „FuMMQ“ bei Jazz im Refektorium. Die Formation ist in Rottweil bestens bekannt und mit dem spannungsgeladenen Bandkonzept, das fetzige Eigenkompositionen und gefühlvolle Balladen enthält, äußerst beliebt bei den Jazzfans in der Region.
Ohne Berührungsängste schöpfen die Vier aus dem Vollen der Jazzgeschichte, begeistern aber trotzdem mit ihrer ganz persönlichen, explosiven Musik, die stets von unglaublicher Energie beseelt ist. Das Quartett besteht aus Musikern, die das Bundesjazzorchester und verschiedene Landesjazzorchester durchlaufen haben. Mehrfach spielte die Band Tourneen in Deutschland und trat bei großen internationalen Festivals auf. Mit ihrem tollen Zusammenspiel und ihren energiegeladenen Soli begeistert die Band jedes Mal ihr Publikum. Die Besucher im Refektorium dürfen sich auf frische und unkonventionelle Musik unter der Besetzung Magnus Mehl (Jazzsaxophon), Ferenc Mehl (Schlagzeug), Martin Schulte (Gitarre) und Fedor Ruskuc (Bass) freuen.
Magnus Mehl studierte Jazzsaxophon in Amsterdam, Köln, Nürnberg und Stuttgart, sowie als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdiensts in New York City. Mit verschiedenen Ensembles gewann er erste Preise bei renommierten internationalen Jazzwettbewerben in Spanien und Italien (Getxo Jazzcontest, int. Jimmy Woode Award), sowie einen zweiten Preis beim internationalen Hoilaart Jazzcontest in Belgien. Magnus Mehl ist Finalist der Yamaha Saxophone Competition und wurde beim Jimmy Woode Award als bester Saxophonist des Wettbewerbs ausgezeichnet. Konzertreisen führten ihn nach Asien (Kambodcha, Laos, Vietnam, Malaysia), Mittelamerika (Panama, Honduras, Nicaragua, San Salvador, Costa Rica) und in viele europäische Länder (Spanien, Serbien, Italien). Er ist Träger des Kulturförderpreises seiner Heimatstadt Rottweil und Stipendiat der Kunststiftung des Landes Baden-Württemberg. 2015 wurde Magnus Mehl mit dem Jazzpreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Ferenc Mehl erwarb sowohl ein künstlerisches, als auch ein pädagogisches Diplom von der Hochschule für Musik und Theater Leipzig. Nach mehreren Jahren als freiberuflicher Musiker in Berlin und Leipzig machte er seinen Master of Music an der staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart. Darüber hinaus führten ihn seine Studien an das Conservatorium van Amsterdam und die Manhattan School of Music, wo er bei John Riley, Jim McNeely und Phil Markowitz studierte. Ferenc Mehl spielte in den Jugendjazzorchestern von Bayern und Baden-Württemberg. Er war Mitglied im Bundesjazzorchester und arbeitete dort mit Steffen Schorn, Ed Partyka und Jiggs Wigham. Er tourt durch Taiwan, Thailand, Malaysia, China, Süd Korea, Russland und Europa. Ferenc lebte in Berlin, Amsterdam und New York.
Der in Köln lebende Gitarrist Martin Schulte „gehört ohne Wenn und Aber in die Spitzen-Etage mindestens der deutschen Jazzgitarristen und -komponisten.“ schreibt das JazzPodium. Mit seinem Spiel bewegt er sich virtuos in den Schnittstellen von modernem Jazz, Pop und frei improvisierter Musik. Neben seiner Konzerttätigkeit unterrichtet Schulte Jazz-Gitarre und Jazz-Ensemble an der Hochschule für Musik Saarbrücken.
Fedor Ruskuc studierte Jazzkontrabass in Graz bei Prof. Wayne Darling und schloss das Studium mit Auszeichnung ab. Weitere Studien an der Musikhochschule Köln bei Prof. Dieter Manderscheid (Abschluß 2005). Mit dem „Magnus Mehl Quintett“ gewann er die „Getxo Jazz Competition 2006“ in Spanien und erreichte den zweiten Platz bei der „Jazz Hoeilaart Competition“ in Belgien. 2008 gewann das „Ferenc und Magnus Mehl Quartett“ außerdem den „Jimmy Woode Award 2008“ in Italien, bei dem Fedor als bester Bassist des Wettbewerbs ausgezeichnet wurde. Mit der Weltmusik-Band „East Affair“ gewann er 2008 den „Creole NRW“ in Deutschland. Desweiteren gehört Fedor dem Programmausschuss des Jazzfestival Novi Sad an, welches eines der wichtigsten serbischen Jazzfestivals ist. Er spielte mit verschiedenen Gruppen und Musikern in ganz Europa und Russland. Unter anderem trat Fedor Ruskuc mit Musikern wie Keith Copeland, Dennis Rowland, Ondrej Stveracek, Andrew Krasilnikov, Douglas Sides, Ryan Carniaux, East Affair, Magnus Mehl, Adam Klemm, Vert, East West Europian Jazz Orchestra TWINS 2010, Wednesday Night Big Band, Fantasmofonika und vielen mehr auf.
INFO: Das Konzert findet um 20:30 Uhr im Refektorium des Kapuziners statt. Der Eintritt beträgt 14, ermäßigt 11 Euro. Karten gibt es an der Abendkasse. Die Platzzahl ist wegen des Corona-Virus reduziert, daher werden Kartenreservierungen empfohlen. Sie sind unter jazzimrefektorium@gmail.com möglich. Unter der momentan gültigen Warnstufe ist der Veranstalter verpflichtet die 3G-Regel zu kontrollieren. In geschlossenen Räumen besteht weiterhin Maskenpflicht.