Tuttlingen. Was haben Sascha Grammel, Florian Schroeder, Heinrich Del Core, Martina Schwarzmann, Miss Allie, Horst Evers und Bülent Ceylan gemeinsam? Alle standen sie schon bei der „Tuttlinger Krähe“ auf der Bühne. Seit der Premiere im Jahr 2001 hat sich der Wettbewerb um den Kleinkunstpreis „Tuttlinger Krähe“ bundesweit einen Namen in der Szene gemacht. Vom 25. bis 30. April nächsten Jahres findet die „Tuttlinger Krähe“ bereits zum 23. Mal statt. Dann wird die Angerhalle Tuttlingen-Möhringen für den Wettbewerb einmal mehr wieder für eine Woche zum „Mekka der Kleinkunst“. Denn vom Geheimtipp hat es „die Krähe“ längst zu einem der meist beachteten Wettbewerbe im deutschsprachigen Raum geschafft – und zu einem Publikumsmagneten im Veranstaltungsportfolio der Stadt. Für Freunde des Genres ist sie ein Pflichttermin. Wer es hier ins Finale schafft, dem ist die Aufmerksamkeit in der Szene sicher. Aus mehreren Dutzend Bewerbern hat die sechsköpfige Fachjury die zwölf Finalisten – zehn Solo-Künstler*innen und zwei Duos – ermittelt, die sich Ende April live dem Publikum präsentieren dürfen. Sie kommen aus ganz Deutschland, Österreich und den Niederlanden und vertreten Sparten vom Kabarett über Comedy und Musik bis zum Bauchreden. Am Freitag, 25. November, startet um 10 Uhr der Vorverkauf der (limitierten) Dauerkarten für alle vier Abende. Gegen Aufpreis gibt es auch Sitzplätze mit Platzreservierung. Einzelkarten sind nicht vor Januar 2023 zu haben.

Um das hochkarätige Finalfeld zu besetzen, haben die Jurorinnen und Juroren (Sabine Schürnbrand, Allensbach, Rosa Wagner, München/Puchheim, Karlheinz Helmschrot; Berlin, David Zapp aus Fridingen sowie Rolf Brohammer und Michael Baur, beide Tuttlingen) im Vorfeld ganze Arbeit geleistet: Seit Ende Juli haben sie alle Bewerbungen gesichtet und ohne Absprache untereinander, unabhängig voneinander bewertet. Dieses Jahr sind mit Auszügen aus ihren aktuellen Liveprogrammen dabei (in alphabethischer Reihung): AMJAD, der auf sympathische Art und Weise mit den kulturellen Unterschieden zwischen arabischer und deutscher Kultur kokettiert, „Krähe“-Preisträger ARCHIE CLAPP und OKAN SEESE, taub, schwul und halber Türke, die zusammen beweisen, dass Humor eine universelle Sprache ist, das DUO MIMIKRY aus Berlin mit Visual Comedy, Kabarettist BENJAMIN EISENBERG, den Die Welt „in der Nachfolge eines Dieter Hildebrandt“ sieht, Comedienne LARA ERMER, Wahl-Frankfurterin, die scharfzüngig gesellschaftliche Zeitgeist-Themen serviert, SVEN GARRECHT, Liedermacher und Kabarettist aus Seligenstadt, der eine Symbiose aus grooviger Popmusik und sinnigem Chanson schafft, aus dem „Ländle!“ das Multitalent TOBIAS GNACKE, Parodist und Bauchredner, Sänger und Instrumentalist, der Niederländer Comedian PATRICK NEDERKOORN aus Amsterdam, HARALD POMPER mit gesellschaftspolitischem Kabarett aus Österreich, die Münchener Schauspielerin und Kabarettistin CHRISTINE SITTENAUER, Ensemblemitglied der Münchner Lach- und Schießgesellschaft, der bereits mehrfach ausgezeichnete Comedy Act DER TOD, der mit Witz und Charme dem Tabuthema der modernen Gesellschaft schlechthin begegnet und schließlich der 32-jährige Komiker und Klavierkabarettist und gebürtige Mainzer DAVID WEBER. Sicher scheint damit: Die Besucherinnen und Besucher dürfen sich also auch im 23. „Krähe“-Jahr auf ein hervorragend besetztes Festival der Kleinkunst freuen!.

58 Einsendungen hatte die Jury in den letzten Wochen zu beurteilen, um daraus das Teilnehmerfeld für die „Tuttlinger Krähe 2023“ zu ermitteln. „Das war – wohl Pandemie bedingt – nur die Hälfte der sonst üblichen Menge, aber leicht hatte es die Jury dennoch nicht, denn es waren so viele tolle Bewerbungen eingereicht worden, dass die Auswahl wirklich schwer wurde“, weiß Berthold Honeker, der Berater der Jury und Organisator des Wettbewerbs. Auch wenn viele der Finalisten bereits mit Kleinkunst-, Kabarett- oder Musikpreisen ausgezeichnet worden sind, begeben sie sich für die Aussicht eine „Tuttlinger Krähe“ gewinnen zu können nochmals in die Mühlen eines Wettbewerbs. „Auch das unterstreicht die Wertigkeit unseres Wettbewerbs“, freut sich der Tuttlinger Hallen-Geschäftsführer Michael Baur.

Die Wettbewerbsabende vom 25. bis zum 27. April moderiert Kabarettist, Autor und Fotograf Jess Jochimsen aus Freiburg, der 2022 sein 30-jähriges Bühnenjubiläum feiern kann. Mit seinen Programmen ist er erfolgreich auf Bühnen im ganzen deutschsprachigen Raum unterwegs. „Lesen macht schön, schlau und glücklich!“ findet er außerdem und hat schon zahlreiche Bücher veröffentlicht. Die Hengstmann Brüder, Vorjahressieger und Politkabarettisten aus Magdeburg, moderieren dann das Finale am Sonntag, 30. April. Für die musikalische Umrahmung sorgt die bewährte Tuttlinger Formation 4fun: „Smoothly Jazzin’“ versprechen Marco Schorer und seine Mitstreiter.

„Möglich macht ein so großartiges Bewerberfeld nicht zuletzt das Engagement der örtlichen Wirtschaft, die einen großen Teil der Preisgelder aufbringen“, weiß Geschäftsführer Michael Baur, der sich für das Sponsoringengagement ebenso bedankt wie für die Bronzeplastiken, die der Tuttlinger Bildhauer Roland Martin alljährlich für die Gewinner der „Tuttlinger Krähe“ stiftet. Sponsoren sind KLS Martin, Eickemeyer, Kreissparkasse Tuttlingen, Surgalign und die Büros Breinlinger und Kaufer + Passer sowie – neu ab 2023 – die Firmen Tontarra, Wurmlingen, und Trokamed aus Geisingen.

 

Ab Freitag, 25. November, sind die limitierten (!) Dauerkarten für alle vier Abende der „Tuttlinger Krähe 2022“ zu haben. Dabei ist auch wieder eine begrenzte Anzahl reservierter Sitzplätze erhältlich, wobei für das Gros der Plätze am Prinzip der freien Platzwahl in der Angerhalle festgehalten wird. „Das passt zur Kleinkunst und trägt zum besonderen Flair der „Krähe“ bei“, erklärt Michael Baur. Preislich ändert sich gegenüber dem Vorjahr nichts: 98,90 € kostet die Dauerkarte für vier Abende mit Platzreservierung im vergünstigten Vorverkauf, 76,90 € bei freier Platzwahl (jeweils inkl. VVK-Gebühr). Die limitierten Dauerkarten sind entweder online unter www.tuttlinger-hallen.de zu haben oder in Tuttlingen bei der Vorverkaufsstelle der Tuttlinger Hallen, der Ticketbox in der Königstraße 13 (beim „Runden Eck“) sowie bei den weiteren Vorverkaufsstellen des Kulturtickets Schwarzwald-Baar-Heuberg. Ein telefonischer Kartenservice ist unter Tel. 07461 / 910996 eingerichtet. Mit dem Kartenvorverkauf für die Einzelabende starten die Tuttlinger Hallen nicht vor Januar 2023.