Tuttlingen. Schon Ende September kommt, passend zu den ersten Lebkuchen in den Supermärkten, der Schnee! Allerdings vorerst nur auf der Theaterbühne: Mit Jörg Maurers „Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt“ beginnt am Freitag, 29. September, die Theater-Saison in der Stadthalle Tuttlingen. Das schwarzhumorige Stück, das erstmals den Kultkommissar Jennerwein von Bestsellerautor Maurer auf die Bühne bringt, feierte als Inszenierung der Theatergastspiele Fürth vergangenen Mittwoch in Gummersbach seine gelungene Premiere. Der Autor selbst hat sein Buch fürs Theater adaptiert. Karten für das Stück, das um 20 Uhr in der Stadthalle Tuttlingen beginnt, sind noch im vergünstigten Vorverkauf zu haben. Ein Theaterabo mit fünf weiteren Terminen bis ins Frühjahr 2024 bringt satte 35 % Preisnachlass!
Spannung und viel schwarzen Humor bot schon der Roman – und beides gibt es auch auf der Bühne zu erleben. Inszeniert hat das Stück Thomas Rohmer, der ein zehnköpfiges Ensemble, zum Teil mit fernsehbekannten Schauspielerinnen und Schauspielern wie Sandro Kirtzel und Max Beier (beide u.a. aus „Sturm der Liebe“), oder Claudia Plöckl (u.a. „Um Himmels Willen“, „Der Bergdoktor“) versammelt hat.
In einer verschneiten abgelegenen Berghütte hoch über dem idyllisch gelegenen Kurort will Kriminalhauptkommissar Hubertus Jennerweins (gespielt von TV-Star Sandro Kirtzel) mit seinem Team feiern. Einmal ohne Ermittlerdruck und Verbrecherjagd gemütlich am Kaminfeuer sitzen und Geschichten erzählen – bei Glühwein und ohne Handy-Empfang. Aber das Verbrechen lässt auch dort nicht lange auf sich warten: Was bedeuten die blutigen Spuren im Schnee? Warum kreist eine Drohne über der Hütte? Warum hat die Gerichtsmedizinerin auf einmal einen neuen Freund? Und welcher unheimliche Schatten streift durch die Nacht? Während drunten im Kurort die Polizeistation verwaist ist und eine Gestalt leblos in einem versperrten Keller liegt, erkennt Jennerwein, dass er in eine Falle geraten ist, aus der es kein Entkommen gibt. Wenn er sein Team retten will, muss er mit dem Tod Schlitten fahren.
„Die Umsetzung als Schauspiel glückte (…) Das Publikum begeistert sich für die Wendungen und Überraschungen auf der Bühne“, resümiert Reiner Thies bei rundschau-online.de nach der Premiere in Gummersbach. Aus dem elften Alpenkrimi von Jörg Maurer ist ein urkomisches, originelles und unterhaltsames Theaterstück der spannendsten Sorte geworden.
Jörg Maurer, der Ende August seinen neuen, 15. Fall des Kult-Kommissar mit dem Titel „Kommissar Jennerwein darf nicht sterben“ veröffentlicht hat, brachte 2009 mit „Föhnlage“ den ersten Jennerwein-Krimi heraus. „Denke vierzig oder fünfzig Jahre über den ersten Satz nach, dann erst schreibe deinen Roman.“ An dieses Zitat, das er dem chinesischen Weisen Lao-Tse zuschreibt, habe er sich gehalten, sagt der heute 70-jährige Jörg Maurer. Dabei schreibt er eigentlich schon immer. Zuerst Kurzgeschichten, Theaterstücke, Lieder und Kabarettszenen, heute erfolgreiche Kriminalromane. Alle Fälle, in denen Kommissar Hubertus Jennerwein im Kurort, der immer namenlos bleibt, ermittelt, sind seitdem veritable Bestseller geworden – nicht zuletzt dank Maurers Sprache. Mit dem Bierernst, der – wie er findet – in der Literatur- und Musikszene so oft vorherrscht, konnte er sich nie anfreunden: „Dass ein Mörder mordet und ein Ermittler ermittelt, ist ja keine Überraschung in einem Kriminalroman. Wichtiger ist, wie das beschrieben wird.“ Humor, Ironie und satirische Schärfe sind die prägenden Elemente in seinen Büchern. „Der Kriminalroman sollte die Oper des schwarzen Humors sein“, sagt er
Karten gibt es in drei Kategorien ab 24,10 € (inkl. Gebühren) bei der Vorverkaufsstelle der Tuttlinger Hallen, der Ticketbox in der Königstraße 13 (beim „Runden Eck“) sowie bei den bekannten Vorverkaufsstellen des KulturTickets Schwarzwald-Baar-Heuberg in den Landkreisen Rottweil (RW), Schwarzwald-Baar (VS) und Tuttlingen (TUT), online unter www.tuttlinger-hallen.de oder via Hotline unter Tel. (07461) 910996. Ein Theaterabo, das neben „Im Schnee …“ noch die Stücke „Frühstück bei Tiffany“ (28. Nov., Hamburger Kammerspiele), „Hokuspokus“ (17. Dez., Familie Flöz), „Don Quijote“ (7. März, Neues Globe Theater), „Ein Sommernachtstraum“ (11. April, Ensemble Persona) und „Acht Frauen“ (7. Mai, Theaterlust München) umfasst, bringt 35 % Preisermäßigung!