Tuttlingen. Am 1. Oktober startet der „21. Tuttlinger Literaturherbst“. Fünf Lese- und Autorenabendestehen bis 7. November auf dem Programm – und an diesem Donnerstag im November wird dann Jeremias Heppeler die Buch- und Lesereihe für 2024 beschließen. Der 35-jährige Fridinger Künstler und Autor ist der Lokalmatador im diesjährigen Teilnehmerfeld und liest aus seinem Romandebüt „Dunkles Donautal“. Heppeler selbst bezeichnet das Buch als „Kriminalroman mit autobiografischen Zügen, Krimi mit Morden und Polizist:innen und eine Heimatanalyse“ Zuvor sind Traudl Bünger, Gaby Hauptmann, Jutta Speidel und die Comic-Lesung Pencil Culture mit dem Duo Hauck & Bauer sowie Thomas Gsella zu erleben. Moderiert werden alle Abende von Dieter Kleibauer. Die Lesung von Jeremias Heppeler beginnt um 20 Uhr. Karten sind jetzt im vergünstigten Vorverkauf zu haben; ein Literatur-Abo bietet rund 35% Preisvorteil.
„Ich durfte einen echten Kindheitstraum verwirklichen und habe einen Kriminalroman geschrieben“, schwärmt Jeremias Heppeler, der kein Hehl aus seiner Faszination für Detektivgeschichten schon seit Kindertagen macht. Ein Buch mit einem Mord und Ermittlungen, mit falschen Fährten und einer Kommissarin. Darum geht’s: Ein brutaler Mord führt die junge Kommissarin Tilda Marder zurück in ihr Heimatdorf im Donautal. Die Leiche des 16-jährigen Peter wird an einem Aussichtspunkt gefunden, aus seinem Hals ragt ein schwarzes Kreuz. Schnell fällt der Verdacht auf Freunde des Opfers, drei Brüder, die Außenseiter im Dorf sind. Während ihrer Ermittlungen wird Tilda mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert. Ein Gefühlswirrwarr zwischen Weggehen und Ankommen, zwischen Dazugehören und sich fremd fühlen. Eine erste Spur führt Tilda zu einer heruntergekommenen Waldhütte – und einem weiteren Grab zwischen den Bäumen.
„Ein guter Kriminalroman ist nicht nur Räuber und Gendarm, sondern nutzt die Genre-typischen Eckpfeiler, um noch ganz andere Dinge zu erzählen“, sagt Heppeler. Sein „Dunkles Donautal“ trägt auch autobiografische Züge. Er erzählt vom Handball, von Höhlen und vom Aufwachsen auf dem Land. „Mein Hauptanliegen war es, eine Kleinstadtleben zu beschreiben, dass sich echt anfühlt.“
Der Künstler, Autor und Filmemacher Jeremias Heppeler reiste zuletzt für seine Filmprojekte in die Mongolei und nach Argentinien, forschte in Togo zur deutschen Kolonialgeschichte und arbeitete als Dozent für Medienkunst auf den Färöer Inseln. Sein Theaterstück „Die ganze Hand“ wurde in der Inszenierung des Theater Lindenhof 2023 als bestes zeitgenössisches Drama für den Monica-Bleibtreu-Preis nominiert und in der Theatersaison 2022/23 auch in der Stadthalle Tuttlingen aufgeführt und vom Publikum gefeiert.
Es wartet also ein hoch spannender Abend mit Lokalkolorit auf die Besucher, für den Heppeler außerdem noch „die eine oder andere Überraschung“ ankündigt. Karten gibt es bei der Vorverkaufsstelle der Tuttlinger Hallen, der Ticketbox in der Königstraße 13 (beim „Runden Eck“), zum Einheitspreis von 12,- € (inkl. Gebühren), außerdem bei allen Vorverkaufsstellen des KulturTickets Schwarzwald-Baar-Heuberg und online unter www.tuttlinger-hallen.de. Ein telefonischer Kartenservice ist unter Tel. (07461) 910996 eingerichtet.